Steuerzahlergedenktag am 13. Juli - MIT Thüringen ruft zu Entlastungen auf13.07.2022

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Thüringen ruft anlässlich des Steuerzahlergedenktages zu sofortigen, umfangreichen Entlastungen der Bürger und Betriebe auf. „Die Steuerzahler nicht nur in Thüringen litten schon vor der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg unter der hohen Steuer- und Abgabenlast im Land. Dazu kommt jetzt noch die Rekordinflation. Die Bundesregierung muss jetzt handeln und die Bürger effektiv entlasten“, fordert Steffen Peschke, Landesvorsitzender der MIT Thüringen.

Der Steuerzahlergedenktag des Bundes der Steuerzahler fällt in diesem Jahr auf den 13. Juli. Ab diesem Tag arbeiten die Steuer- und Beitragszahler rein rechnerisch wieder für ihr eigenes Portemonnaie. Zuvor mussten sie ihr gesamtes Arbeitseinkommen an die öffentlichen Kassen abführen. Peschke: „Der Steuerzahlergedenktag macht uns bewusst, wie brutal die Belastung der breiten Mittelschicht ist. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer-Haushalt in Thüringen muss in diesem Jahr voraussichtlich 53 Prozent seines Einkommens an den Fiskus abtreten. Von einem verdienten Euro bleiben ihm also nur 47 Cent. Das ist schwer erträglich.“
 
Die MIT Thüringen fordert, den Tarifverlauf bei der Einkommensteuer rückwirkend zum 1. Januar an die hohe Inflationsrate anzupassen. Ziel ist es, die „kalte Progression“ abzuschaffen. Andernfalls würden Lohnerhöhungen überproportional vom Staat abgeschöpft. Peschke: „Die Steuersätze müssten so gestaltet werden, dass nicht der Staat der Gewinner der Inflation und die Steuerzahler die Verlierer sind.“ 
 
Berufspendler sollen durch eine Erhöhung der Entfernungspauschale auf 60 Cent ab dem ersten Kilometer spürbar entlastet werden. Bislang können Arbeitnehmer für die Wegstrecke zur Arbeit nur 30 Cent ab dem ersten Kilometer und 38 Cent ab dem 21. Kilometer geltend machen. Dies deckt die gestiegenen Fahrtkosten jedoch nicht ab. 
 
Darüber hinaus fordert die MIT Thüringen, die Steuern auf Energie auf das in der EU zulässige Mindestmaß zu senken, also für Flüssiggas, Erdgas und Strom. Allein bei Strom sind die Belastungen in Deutschland durch die Steuer für Unternehmen 40-mal so hoch, wie sie nach der EU-Vorgabe sein müssten, bei privaten Haushalten 20-mal so hoch. Peschke: „Wenn die Ampel-Koalition jetzt nicht handelt, ist sie verantwortlich für viele Firmeninsolvenzen und die Existenznöte zahlloser Bürger in Thüringen.“

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ist mit rund 25.000 Mitgliedern der größte parteipolitische Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und für mehr wirtschaftliche Vernunft in der Politik ein.


Steffen Peschke
Landesvorsitzender MIT Thüringen

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