Arbeit für Menschen sichern23.11.2020

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MIT Weimar fordert Kostenübernahme für Umschulungen – gerade Künstler und Soloselbstständige benötigen Hilfen

 

Bei sehr vielen Künstlern und Soloselbstständigen sind nun spätestens in diesem zweiten Lockdown die finanziellen Reserven aufgebraucht. Und die Aussichten, dass sich die Branche in den nächsten Monaten bzw. im Laufe des Jahres 2021 erholt bzw. normalisiert, stehen schlecht. Viele Künstler wollen die Zeit nutzen, in andere Branchen umzuschulen oder sich weiterzubilden, um wieder einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen zu können.
„Die Gesellschaft muss gerade jungen Künstlern und Soloselbstständigen eine Perspektive ermöglichen und sie befähigen, langfristiger Arbeitslosigkeit zu entgehen. Wenn gerade jungen Menschen ernsthaft an einer Weiterbildung oder Umschulung interessiert sind, müssen wir sie darin auch finanziell voll unterstützen“, so der Vorschlag des MIT-Kreisvorsitzenden in Weimar, Heinz-Jürgen Kronberg, nach verschiedenen Gesprächen mit Betroffenen und Johannes Hille von der LAG Songkultur Thüringen e.V..
Bei vielen Künstlern und Soloselbstständigen wurden die Rücklagen in den letzten Monaten aufgebraucht. Aktuell weichen gerade viele von ihnen auf andere Berufe aus und orientieren sich neu.
„Konkrete Hilfen für freischaffende Künstler/Musiker und Soloselbstständige aller Gewerke können dahingehend gestaltet werden, dass Kosten zur Weiterbildung oder Umschulung im Jahr 2020/2021 (auch rückwirkend) vom Staat übernommen werden.“
Der MIT Weimar ist es wichtig, dass alles getan wird, um Künstlern und auch Soloselbstständigen eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Gerade diese Branche und diesen Menschen, die von der Corona-Krise so stark getroffen sind, muss unsere gesellschaftliche Solidarität gelten.
„Dabei muss auch die Umwandlung von Honorarverträgen in Festanstellungen an Musikschulen geprüft werden. Die Erstattung der Kosten für Umschulungen und Weiterbildungen muss unbürokratisch, einfach und zuverlässig gestaltet sein“, so Heinz-Jürgen Kronberg.

 

Weimar, 22.11.2020

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