MIT drängt nach der Vergabeentscheidung auf zügigen Breitbandausbau in der Region Hainleite28.10.2020

Wolkramshausen. Den Föderalismus aber auch das Europäische Vergaberecht bindet der Kommunalpolitik hier vor Ort oftmals die Hände. Das jüngste Beispiel des Dilemmas beschreibt den Breitbandausbau zwischen den Kreisgrenzen von Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis vorbei am Örtchen Wernrode. Während der Kyffhäuserkreis im Rahmen eines Pilotprojektes schon fleißig den Breitbandausbau vorantreibt und sich dabei auch noch eines Verteilkastens in Wolkramshausen bedient, muss sich der Landkreis Nordhausen mit seiner Vergabeentscheidung aufgrund einer Vergabebeschwerde weiter gedulden. Der Vorteil liegt hier jedoch beim Landkreis Nordhausen, der auf ein Vectoring-Verfahren verzichtet und zukunftsorientiert auf den ganzheitlichen Glasfaserkabelausbau setzt. Dennoch sorgt dieser zeitliche Verzug für Unverständnis in der Bevölkerung aber auch zu deutlichen Unmut bei den ortsansässigen Unternehmen. Anlass genug, dass nun der Kreisvorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU Nordhausen, Torsten Juch und Kreistagsmitglied René Fullmann (CDU) direkt nach einer Vergabeentscheidung eine schnelle Priorisierung der Umsetzungsstrategie der einzelnen Lose einfordern.
Hier sehen die beiden Politiker sich in der Pflicht frühzeitig die vorhandenen weißen Flecken aufzugreifen und sich mit dem künftigen Auftragnehmer an einen Tisch zu setzen, um im offenen Dialog die Herausforderungen zu kommunizieren. Als Beispiel führen sie hier die Region der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft Hainleite an, in denen die Ortschaften Hainrode, Wernrode und Nohra sowie das Gewerbegebiet Hainleite große weiße Flecken im Landkreis abbilden. Die Bürgerinnen und Bürger dürfen sich im Wandel neuer Innovationen nicht als Bürger zweiter Klasse fühlen, nur, weil sie sich für ein Leben auf dem Land entschieden haben, so Fullmann in seinen Ausführungen. Darüber hinaus leidet in dieser Region ebenfalls die Wirtschaft, ortsansässige Unternehmen nicht nur im Gewerbegebiet sehen hier seit Jahren einen deutlichen Wettbewerbsnachteil. Der Versand von Angeboten per Fax sollte seit mehr als einem Jahrzehnt der Vergangenheit angehören, leider zählt dies in der Firma von Torsten Juch zum Alltag. Wir können es uns nicht mehr leisten noch weitere 5 Jahre auf den Breitbandausbau zu warten, die Konkurrenz wartet nicht auf uns, so Juch weiter.
Unterstützung erhoffen sich die beiden von der lokalen Politik auch über die Parteigrenzen hinaus. Am Ende des Tages sollten wir immer von unserem Südharz, unserer Heimat und unserer Verbundenheit sprechen, die wir auch unserer nachfolgenden Generation zukunftsorientiert übergeben können. Hier sind wir in der Pflicht im Wandel der Zeit auch unsere Hausaufgaben zu machen, so Fullmann mit abschließenden Worten.

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